In unserem ersten Bericht im neuen Jahr, möchten wir Ihnen allen für die Unterstützung und Spenden bei Führungen danken - nach zwei Jahren Zwangspause tat und tut uns jeder Cent gut, der unsere angespannte Finanzlage "lindert". Für 2023 wünschen wir Ihnen Glück und Gesundheit.

Allein in das Blockhaus flossen im vergangenen Jahr tausende Euro für Materialbeschaffungen und die Ausführung zweier Gewerke (Maurer-Arbeiten für den Kniestock und die Dachdecker-Arbeiten) - eine Zwischensumme können wir noch gar nicht nennen, da wir noch Rechnungen bezahlen müssen. ABER: Der Dachstuhl steht, das Richtfest fand statt, das Dach ist eingedeckt und hat die ersten Schauer sowie Schneefall erlebt. Für die bisherigen Maßnahmen, incl. Keller, bekamen wir keine Zuschüsse, da es sich nicht um eine Restaurierung, sondern um eine Rekonstruktion handelt. Wir sind also nach wie vor auf IHRE Spenden angewiesen, damit wir die Fenster bestellen, die Fachwerkfelder verputzen (lassen?) und mit dem Innenausbau FORTfahren können.

Zusätzlich dürfen Sie sich gerne zur Mithilfe melden. Die benötigen wir nicht nur für die oben genannten Maßnahmen, sondern auch dringend für die Grünpflege im und um das Festungsmuseum, die nahezu ganzjährig, mit Rücksichtnahme auf die Fauna und Flora unseres Magerrasens, betrieben wird. Seit Jahren beobachten wir, dass sich durch unsere Pflege zahlreiche seltene Insekten und Pflanzen etabliert haben - dies wurde uns schon mehrfach von den Naturschutzbehörden und Organisationen bestätigt.

 

Das Blockhaus während der Dachdeckerarbeiten beim Anbringen der Isolierung - Stand 1.10.2022

 

 

Die Unterlattung ist fast fertig. 23.10.2022


 

Der Blick von der Wallkrone des Festungsmuseums Fort Oberer Kuhberg am 23.10.2022

 

Stand 30.10.2022


 

Der erste Schnee auf dem neuen Dach - rechtzeitig konnten auch die Fensteröffnungen (provisorisch) und die Fachwerkfelder verschlossen werden. Letztere werden im Frühjahr verputzt (19.12.2022)
 

 

 

 


Erstmalig: Schülerbauhütte im größten Aussenfort
Im Juli fand, ganz im Verborgenen, im Fort Albeck eine 2-wöchige Schülerbauhütte statt. Die Schülerinnen und Schüler des Neu-Ulmer Lessing-Gymnasium rekonstrueirten in ihrem sogenannten "P-Seminar" eine Schießscharte. Die Wand mit selbiger Scharte, wurde in den Nachkriegsjahren, als in der Doppelcaponniere Wohnungen eingerichtet wurden, zu großen Fensteröffnungen aufgebrochen. Es gelang ihnen sogar, die Wand bis zum Gewölbe hoch zuziehen und das Projekt erfolgreich abschließen zu können!

Die Schüler*innen arbeiteten, kochten und übernachteten vor Ort. Nach einer Woche wechselte die Gruppe. Unten: Das Lehrerzimmer (Juli/2022)


 

 

 

 


FORTschritt: Rekonstruktion im Pulvermagazin

Ein weites Highlight war die Fertigstellung eines nach historischem Vorbild gebauten Lagersystem für Pulverfässer. Das aus Holz bestehende System wurde in das sehr gut erhaltene und trockene Pulvermagazin des Fort Oberer Eselsberg - Nebenwerk (Werk XXXV) eingebaut. Diese Einrichtung kann in Zukunft mit nachgebildeten Pulverfässern bestückt werden. Leider ist es sehr schwierieg, Fassmacher zu finden, die diese spezielle Faßform herstellen können - wir bleiben dran!

Das Team um unseren Spezialisten (blaues Oberteil und Brille) vor dem exakten Nachbau - in den Beleuchtungsnischen wurden sogar alte Laternen von Dampflokomotiven instaliert.


 

 

 


Graffiti - Sachbeschädigungen haben enorm zugenommen!

Im vergangenen Jahr mussten leider auch wir wieder feststellen, dass eine starke Zunahme von Graffiti "Kunstwerken" an zahlreichen Festungsmauern stattgefunden hat. In der Zwischenzeit wurde auch das gut einsehbare Blaubeurer Tor verschandelt. Anscheinend interessiert es die Macher*innen nicht einmal hier, dass es sich hier um ein denkmalgeschütztes Bauwerk handelt.

Auch 2023 - Mitarbeit im Fachbeirat Landesgartenschau
Im kommenden Jahr werden wir uns auch wieder sehr engagiert im Fachbeirat Landesgartenschau 2030 einbringen. Wir sind gespannt, welche, u. a. auch von uns vorgeschlagenen, Maßnahmen nach dem Ideenwettbewerb umgesetzt werden können. Neben zahlreichen Verkehrsprojekten und Ausstellungsflächen, müssen die Festungsanlagen im Bereich der LGS unbedingt aufgewertet, restauriert und vor allem hier und da komplettiert werden. Nur so lassen sich wieder die fehlenden Zusammenhänge der vielen Bauwerks-Fragmente erleb-, nutz- und begreifbar machen!
Auf der Homepage der Stadt Ulm finden Sie den aktuellen Beitrag zur Förderung von Projekten, die unmittelbar mit der LGS 2030 in Verbindung stehen. Die über das Blaubeuer Tor führende 4-spurige Brücke aus den 1960er Jahren verschwindet. Stadtseitig wird ein Verkehrstunnel von ca. 200m entstehen. Das Tor wird, wie dargestellt, frei einsehbar, aber nach heutigem Stand leider auch zusammenhanglos als Solitär wirken. Weil wir denken das es dort andere Möglichkeiten gibt, ist das einer der vielen Bereiche auf die wir positiv Einfluss nehmen wollen.

Quelle der Visualisierung: https://www.ulm.de/aktuelle-meldungen/z%C3%B6a/dezember-2022/105-millionen-verkehrsministerium-bruecken-2022_12