Zwei Konzepte liegen zur besseren Erschließung der Wilhelmsburg vor - eines wurde von der Stadtverwaltung, eines vom Förderkreis erarbeitet. Der Förderkreis Bundesfestung Ulm hat diese Konzepte einem kritischen Vergleich unterzogen. Dabei wurde vor allem verglichen, inwieweit die Konzepte einem Anforderungskatalog aus 12 Punkten entsprechen. Wichtig ist nämlich, dass ...

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  1. die Burg stärker und nachhaltig in das Leben der Stadt Ulm eingebunden wird
  2. sie besser für Besucher aus Nah und Fern erfahrbar wird
  3. Besucher sich der Burg in markanter Weise nähern und nicht auf versteckten Wegen
  4. die Umgebung großzügig als zusammenhängende Parkanlage erschlossen wird
  5. mindestens eine Burgseite mit gewisser optischer Tiefenwirkung erlebbar wird
  6. die Zufahrten in mehr als einem Nutzungsszenario verwendet werden können
  7. langfristige Möglichkeiten zur Verbesserung der Gesamtansicht erhalten werden
  8. die vorhandenen Zufahrten und Strukturen intelligent genutzt werden
  9. kein wesentlicher Eingriff in die denkmalgeschützte Bausubstanz erfolgt
  10. keine erhebliche Zerstörung der Grünbereiche stattfindet
  11. Unabhängigkeit von jeglichen Veränderungen in der Kaserne gegeben ist
  12. eine optionale Tiefgarage unter dem Hof problemlos realisiert werden könnte

Was die Konzepte beinhalten und wie sie im Vergleich abschneiden, haben wir in einem Faltblatt zusammengefasst, das Sie hier herunterladen können.

Welche Lösung umgesetzt wird, ist letztendlich eine politische Entscheidung, auch wenn die Sachlage aus unserer Sicht eigentlich sehr zwingend ist. Wir fordern die Ulmer und Neu-Ulmer BürgerInnen (die das Thema auch angeht!) auf, sich offen mit der Frage der Burgerschließung auseinander zu setzen.

Wer unser Konzept besser findet, möge dies bitte an geeigneter Stelle kundtun - sonst hat es keine Chance!

Die Bilderserie entstand bei der Informationsveranstaltung am Fr. 20. April für die Ulmer Gemeinderäte, die Stadtverwaltung und die Medien (Hier können Sie sich den Regio-TV Bericht vom 23.4.12 ansehen, hier den Bericht der NUZ und hier den SWP-Bericht mit dem Kommentar)

Einführung in das Thema am Modell im der Museumsinsel in der Wilhelmsburg

 

Die bessere und flexiblere Alternative: Öffnung des zugemauerten Flankentor (Auf dem ersten Foto (s/w), links neben dem Flankenturm, zu erkennen. Foto Simon Resch Okt./1960, Quelle SWP-online), welches über eine in Vergessenheit geratene Straße aus dem Jahr 1846 erreicht werden könnte. Diese Lösung würde die Natur sowie Festungsgelände am wenigsten zerstören und ließe mehrere Verkehrsführungen zu - und: es müsste kein Grundstück gekauft und zerstört werden (siehe Faltblatt).

 

Bild 8 und 10 zeigen deutlich, dass der denkmalgeschütze Festungswall hinter der freistehenden Mauer auf einer Länge von ca. 300m und einer Breite von min. 7m abgebrochen werden müsste (=8.000qm!!!) - die größte Zerstörung von Festungsgelände in Ulm seit 40 Jahren!
Die Grundstücks- sowie Baukosten (aufwändige Pfählung und Wallabstützung) wären enorm und die Zufahrtsstraße würde bei der Wilhelmsburg als Sackgasse enden!